Referenten

Gesine Schwan2Prof. Dr. Dr. h.c. Gesine Schwan

Zur Person
Präsidentin der HUMBOLDT-VIADRINA School of Governance

Statement
Europa ist in eine tiefe Krise geraten. Diese Krise betrifft jedoch nicht nur die Finanzmärkte oder die öffentlichen Haushalte, wie es auf den ersten Blick scheinen könnte. Ihre Ursachen liegen tiefer. In ihrem Kern ist die gegenwärtige Krise eine Vertrauenskrise, weil fehlende Transparenz über Gemeinwohlorientierung, Verlässlichkeit und Verbindlichkeit der handelnden Akteure schließlich zu fast universalem Misstrauen geführt hat. Vertrauen kann erst wieder hergestellt werden, wenn Transparenz Einzug hält. Das gilt auch und gerade für die Wirtschaft. Deswegen unterstütze ich die Plattform managerfragen.org.

Titel Impulsvortrag
Die Notwendigkeit eines Grundkonsenses für eine demokratische Politik


Susanne_Marell_1Susanne Marell

Zur Person
CEO Edelman Deutschland; Mitglied des Europäischen Executive Teams; Spezialistin für Corporate Communications, Krisenmanagement, Kommunikationsbegleitung von M&A-Prozessen, Employee Engagement, Corporate Branding und Change Communications. Zudem ist sie Expertin für Nachhaltigkeitsmanagement und -kommunikation.

Titel Kurz-Input
Vertrauen: Zerbrechliches Gut und wichtiges Kapital – Ergebnisse des Edelman Trust Barometers.

Workshoptitel
CEOs und Politiker in der Vertrauenskrise: Brauchen wir eine neue Führungskultur?


Stephan HourschStephan Hoursch

Zur Person
Managing Partner Klenk & Hoursch, Experte für Führungskräfte- und Veränderungskommunikation. Er plädiert für die Übernahme persönlicher Verantwortung in der Kommunikation als Voraussetzung für Vertrauen.

Statement
„Dialog wirkt vertrauensbildend. Er erzeugt gemeinsamen Kontext, den es für Verantwortung und Vertrauen braucht. Er macht Fragen und Antworten überhaupt erst verständlich. Der Kommunikation von Führungskräften – ob nun in Wirtschaft oder Politik oder sonst wo – fehlt es häufig an Dialog und gemeinsamem Kontext. Webbasierte Plattformen bieten völlig neue Chancen für einen Dialog zwischen Führungspersonen und Stakeholdern. Wer sie nicht ergreift, wird künftig nicht mehr führen. Wer sie ergreift, wird Orientierung geben und bekommen, wird Verantwortung übernehmen können und Vertrauen ernten.“

Titel Kurz-Input
Führungskräfte im sozial-medialen Dialog: Schluss mit der organisierten Verantwortungslosigkeit!

Workshoptitel
Neue Qualität der Public Relations: Wie können wir verhindern wir, dass die neuen Dialog-Plattformen nur zu einem weiteren von PR-Profis gemanagten Kanal werden?


Martin BoomsDr. Martin Booms

Zur Person
Gründer und Direktor der Akademie für Sozialethik und Öffentliche Kultur (ask) in Bonn sowie Geschäftsführer des Instituts für werteorientierte Unternehmensführung (IWU) in Berlin. Er lehrt Philosophie und Wirtschaftsethik u.a. an den Universitäten Bonn und St. Gallen/Schweiz. Einer seiner Schwerpunkte liegt in der Veranstaltung öffentlicher Diskussionen zu ethischen Themen im Schnittfeld von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Zudem hat er langjährige Erfahrung in der wertebezogenen Unternehmensberatung.

Statements
Die ethische Kernherausforderung der Wirtschaft liegt nicht zuerst in der Wiederherstellung gesellschaftlicher Akzeptanz, sondern in der Wiederentdeckung der Sinndimension unternehmerischen Handelns.

Titel Kurz-Input
Grenzen der Verantwortung: Welche Rolle spielen ethische Wertvorstellungen in der Unternehmensführung?


Matthias SchmidtProf. Dr. Matthias Schmidt

Zur Person
Matthias Schmidt ist Professor für Unternehmensführung an der Beuth Hochschule für Technik Berlin sowie Geschäftsführer des Instituts für werteorientierte Unternehmensführung (IWU) in Berlin. Er ist Gründer und Direktor der Transatlantischen Doktorandenakademie für Unternehmensverantwortung und Gründer des Berliner Hochschulforums für ethisches Management. Zu seinen Beratungs- und Forschungsschwerpunkten zählen u.a. die normativ-strategischen Herausforderungen an eine zukunftsfähige Unternehmensführung im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel.

Statements
Eine erfolgreiche Unternehmensführung muss die eigenen Interessen und Werte mit den Entwicklungen im gesellschaftlichen Umfeld ethisch reflektieren und ausbalancieren.

Workshoptitel
Der Ruf nach Verantwortung in der Wirtschaft – nur ein Modethema? Was Verantwortung meint und was das in konkreten Fällen bedeuten kann (z.B. Finanzkrise).


Arne KlempertArne Klempert

Zur Person
Arne Klempert ist Director Digital der internationalen Kommunikationsberatung Fleishman-Hillard mit ihren drei deutschen Büros in Frankfurt, Berlin und München. Er leitet dort das standortübergreifende Digital-Team und berät nationale wie internationale Kunden bei der Kommunikation im digitalen Raum, vor allem im Bereich Social Media.
Von 2004 bis 2008 war Klempert Sprecher der deutschsprachigen Wikipedia. Er ist außerdem Mitbegründer und ehemaliger Geschäftsführer von Wikimedia Deutschland, der ersten und bis heute größten nationalen Wikimedia-Organisation. Von 2009 bis 2012 gehörte er dem internationalen Vorstand der Wikimedia Foundation an.

Statement
Im Netz können wir uns heute dank sozialer Medien leicht Gehör verschaffen. Inhaltlich relevante Dialoge zwischen Bürgern und Unternehmen kommen dabei aber nur selten zustande.

Titel Kurz-Input
Unternehmen in den sozialen Medien: Entertainer, Prügelknaben oder Dialogpartner?

Workshoptitel
Wikipedia und Unternehmen – von den praktischen Schwierigkeiten eines Dialogs auf Augenhöhe


Peter HelbigPeter Helbig

Zur Person
Geschäftsführender Gesellschafter der Peters & Helbig GmbH. Beratung und Begleitung von Entwicklungs- und Veränderungsprozessen in Unternehmen, Ministerien, Verwaltungen und Non-Profit-Organisationen. Ehrenamtliches Engagement im Rahmen der Lokalen Agenda 21 für Dialoge im Kontext von Bildung, interkommunaler Zusammenarbeit, Stadtteilentwicklung und Social Impact Business.

Statement
Sind Dialog und Beteiligung nur eine Mode oder führen sie wirklich zu tragfähigeren Lösungen? „Wenn die da oben doch verstehen würden, dass die Bäume immer von unten nach oben wachsen!“ – so der Kommentar einer Mitarbeiterin zu den Anforderungen ihrer Geschäftsleitung. Wenn dieser Denkansatz richtig ist, welche Verantwortung tragen wir bzw. ‚die da oben‘ demnach für ein evolutionäres Lernen in Unternehmen und in unserer Gesellschaft?

Titel Kurz-Input
Partizipation und Dialog – Trotz gegensätzlicher Interessen zu tragfähigen Lösungen kommen!

Workshoptitel
„Die Geister, die ich rief!“ – Lassen sich Ergebnisse aus Beteiligungsprozessen umsetzen, wenn sie nicht zur bestehenden Kultur des Systems passen – oder was muss man tun?